Die Menschen.
Aus dem Jahr 1429 stammt die erste namentliche Überlieferung eines Bierbrauers am Standort des heutigen Gablerbräu. Der „Pionier“ hieß Peter Zeysar. Bis 1914 hielt sich das Gablerbräu ohne Unterbrechung als große Altstadtbrauerei.
1535 übernahm die Familie Gapler den Bauereigasthof, um 1650 war dort ein gewisser Niclas Gapler als Braumeister tätig. Um 1680 taucht erstmals der Name „Gablerbräu“ auf, abgeleitet nicht von der Gabel, sondern vom Familiennamen Gapler.
Im 18. Jahrhundert gehörte der Besitz an der Linzer Gasse 9 der Familie Elixhauser. Ihr gehörten damals auch das Stieglbräu, das Guglbräu und das Höllbräu. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts übernahm die Familie Gansl (an sie erinnerte der Salzburger „Ganslhof“) das Gablerbräu.
Am prägendsten waren jedoch die Jahre, in der die Salzburger Familiendynastie Mayr das Gablerbräu, damals noch samt Hotel, besaß. Franz Mayr sen. war auch Besitzer des Hotels „Zum Goldenen Schiff“ am Residenzplatz, am Ende des 19. Jahrhunderts eine der führenden Adressen Salzburgs. Franz Mayr sen. hatte vier Söhne. Zwei davon, Franz und Fritz Mayr, führten das Gablerbräu in eine besondere Blütezeit. Der berühmte Opernsänger Richard Mayr (1877-1935), ein weiterer Sohn, wurde im Haus des Gablerbräu geboren. Nach ihm ist bis heute die Richard-Mayr-Stube mit zahlreichen Erinnerungen an den Wänden benannt.
Franz Mayr jun. war es, der der Wappenstube 1911 ihr heutiges denkmalgeschütztes Aussehen gab: Er lieferte die Vorlagen für Schnitzarbeiten von 20 spätmittelalterlichen Salzburger Bischofswappen sowie für die neugotische Innenausstattung, die bis heute zu bestaunen ist. Als Inspiration dienten ihm gotische Kostbarkeiten aus dem Salzburger Land wie der „Rauriser Hallenschrank“.